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Fußball

Gelungener Start in die Rückrunde für die Handicap-Sport-Abteilung des MSV Moers

Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte der MSV Moers Handicap Sport, die Spielgemeinschaft der MSV Moers Caritas Kickers und der MSV Lebenshilfe Moers, die Fußballer der Behindertensportabteilung von Alemannia Pfalzforf im Rheinpreußenstadion. Es sollte ein erfolgreicher Tag für die Spielgemeinschaft werden. Am Ende stand es 6:2 für die Fußballer aus der Grafenstadt.

Pünktlich um 11:30 Uhr führte Aushilfs-Schiedsrichter und Abteilungsleiter Dirk Ströter die beiden Teams auf den frisch gemähten Rasen des Rheinpreußenstadion. Nach einer kurzen Begrüßung der Teams konnte die Partie angepfiffen werden. Endlich lief wieder der Ball. Man konnte den Spielern der Caritas Kickers und der Lebenshilfe anmerken, wie sehr sie sich auf dieses Spiel gefreut hatten. Das Team übernahm sofort die Initiative, agierte konzentriert und jeder einzelne ging voll motiviert in die Zweikämpfe, wodurch man den Gästen in der Anfangsphase kaum Raum zur Entfaltung ließ. Und so war es nicht verwunderlich, dass es schon nach knapp fünf Minuten im Kasten der Pfalzfdorfer klingelte. Nach einer Ecke von Spielmacher Raffael Bono war Andre Bobnic zur Stelle und erzielte das 1:0 für die jubelnden Moerser. Wenige Minuten später erhöhte ein glänzend aufgelegter Tim Kuta, nach Zuspiel von Max Veron, auf 2:0 für die Handicap-Sportabteilung des MSV Moers. Doch wer nun gedacht hatte, es würde so weitergehen, der sah sich getäuscht. Die Grafenstädter schienen nun, mit der sicheren Führung im Rücken, einen Gang herunter zu schalten. Angriffe wurden nicht mehr konsequent zu Ende gespielt und der Gegner wurde nicht mehr ganz so konzentriert attackiert. Und so kam es, wie es kommen musste: Trotz optischer Überlegenheit für die Spielgemeinschaft kam die Alemannia aus Pfalzdorf plötzlich zu Chancen. Torsteherin Simone Ohlig versuchte zwar alles um die Führung für den MSV in die Pause zu retten, doch in den letzten drei Minuten der ersten Halbzeit schlug die Stunde des Mittelstürmers der Pfalzdorfer. Nach individuellen Fehlern im Spielaufbau der Moerser erzielte der bullige Sturmtank zwei späte Treffer und so stand es zur Halbzeit 2:2. Die Zuschauer rieben sich verdutzt die Augen und auch die Trainer konnten es kaum glauben, während die Moerser Spieler mit hängenden Köpfen in die Pause schlichen und auf Pfalzdorfer Seite Jubelstürme zu beobachten waren.
"Ich kann gar nicht glauben was da gerade passiert ist, wir hatten das Spiel doch im Griff und trotzdem steht es hier unentschieden… Unglaublich!", meinte Dennis Wiedemann, Kapitän der Caritas Kickers, in der Pause.
Nun war also Aufbauarbeit von den Trainern gefordert und das Trainerteam der Lebenshilfe und der Caritas Kickers schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen die Moerser wieder die Kontrolle über das Spiel. Es schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen und es wurde wieder um jeden Grashalm gekämpft und konzentrierter, zielstrebiger Fußball gespielt. Und wie schon in der ersten Halbzeit dauerte es nicht lange, bis die nächsten Tore für den MSV Moers fielen. Sven Ignatovic stellte seine Torjägerqualitäten unter Beweis und sollte dem Spiel in den nächsten Minuten seinen Stempel aufdrücken. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff erzielte der Sturmführer der Lebenshilfe das befreiende 3:2 . Nach einer Ballstafette über Lebenshilfe Spieler Dennis Kadenbach und Caritas Kickers Neuzugang Natascha Faber kam der Ball zu Raffael "BR7" Bono, der den Ball von rechts gefühlvoll nach innen spielte, wo Ignatovic schon lauerte und gekonnt einnetzte. Und es sollten noch weitere Treffer folgen. Der Goalgetter verwandelte innerhalb von 10 Minuten zwei weitere Bälle seiner Mitspieler, die nun furios aufspielten, zum verdienten 5:2 und machte damit seinen Hattrick perfekt.
Die Alemannia aus Pfalzdorf wehrte sich nach Leibeskräften und versuchte immer wieder, für Entlastung zu Sorgen, aber die Moerser waren in der zweiten Halbzeit einfach zu stark. In der Nachspielzeit der Partie staubte Andre Bobnic zum zweiten Mal nach einer Ecke ab und erzielte sogar noch das finale 6:2.
Im Anschluss an das Spiel wurden dann noch Erinnerungsfotos mit allen Spielern gemacht und fleißig Telefonnummern ausgetauscht. Natürlich wurde dabei auch noch über das Spiel gefachsimpelt. Und während man überall nur lachende Gesichter erblickte, stach doch ein Spieler heraus. Sven Ignatovic schien sich nämlich besonders zu freuen: "Drei Tore in einem Spiel habe ich noch nie erzielt. Ich hatte schon in der ersten Halbzeit ein paar gute Chancen, aber der Ball wollte nicht reingehen. In der Halbzeitpause hat unser Trainer Michael Lehmkuhl mir dann gesagt, dass ich mein Tor noch machen werde. Das hat mir Selbstbewusstsein gegeben und dann machte ich sogar einen Hattrick."
Bleibt zu hoffen, dass der Torjäger im nächsten Spiel wieder genauso treffsicher agiert. Am 30.04.2016 steht in Lackhausen schon die nächste Bewährungschance für die Spieler der Handicap-Sportabteilung an. Anstoß ist um 14 Uhr.
Zeitgleich findet in Moers der alljährliche Stadtparklauf statt, an dem die Caritas dieses Jahr mit einer inklusiven Laufgruppe teilnimmt und natürlich sind auch dort Spieler der Handicap-Sportabteilung mit am Start.

Text und Fotos
Michael Lehmkuhl

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